Limosella

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Limosella Gesamtdatei (1,03 MB pdf)

LIMOSELLA entstand im wesentlichen Mai/Juni 86. Das fragmentarische Vorspiel wurde erst Februar 92 im Zuge einer Gesamtüberarbeitung ausformuliert.

Das Stück soll die zeitgenössische Situation unserer Tage widerspiegeln, die der Autor durch das Werk auch erst zu begreifen und begreifbar zu machen versucht. Es arbeitet mit Versatzstücken des Absurden Theaters, das es aber zu überwinden versucht. Es enthält das Problem der Umweltzerstörung, Hedonismuskritik und Kritik des Wissenschaftswahns.

Die Umsetzung auf der Bühne durch bestimmte Archetypen ist an der Dynamik von Natursehnsucht und Kulturvernarrtheit einerseits, Naturangst und Bedrohung durch menschliche Kultur andererseits angesiedelt. Ausgangspunkt ist das unvereinte Deutschland vor der sogenannten Wende mit seinem zeitgenössischen Anteil am 'schizoiden' abendländischen Kulturgut (dargestellt v.a. durch Symmetrie der Bühne), der Teilung in Ost und West, Subjektverlust und Fremdbestimmung durch die Wirtschaftskultur bis in die Träume hinein, 'deutschem' Ordnungsdenken bei ständiger Gefahr des Abrutschens ins Urtümelnde und Faschistoide.

Die spätere Wiedervereinigung wurde implizit schon mitdargestellt. Darüber hinaus ist das Geschehen Parabel nicht nur für deutsche Ereignisse, sondern für einen kulturhistorischen Punkt der Gesamtkultur, die nach einer chaotischen Phase neu definiert und auf sich selbst besonnen globalen Aspekten gegnüberstehen kann. Der Charakter der Stückes ist in etwa: archetypisches Theater, lehrstückhafte Posse.


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Zuletzt geändert: 10.01.2005, 21:21:40