Die
Möglichkeiten sind sehr vielfältig. Die Übergänge fließend.
Kombinationen der sind fast immer möglich. Ich habe dazu eine
besondere Übersicht erarbeitet, die den hier sinnvollen Rahmen aber
sprengen würde. Vorstehend grob zusamengefaßt als Orientierung:
- Lebensmittelabos bei (regionalen) Produzenten ("Gemüsekiste"). Als
Angebot schon sehr verbreitet. Der Kunde erzielt eine besondere
Unterstützung von zumeist lokalen Produzenten (Landwirten,
Zwischenhändlern), bleibt im Schaffensprozeß eher an der Außenlinie.
http://www.rollende-gemuesekiste.de/ http://www.oekokiste.de/ - Zusammenschlüsse von Verbrauchern, um den Einkauf
effektiver und qualitätssicher zu gestalten. Regionale oder sonst
besondere Ausrichtungen können eingebunden werden (Einkaufs-,
Konsumgemeinschaften; Neudeutsch: food-coops). Der Gedanke ist alt,
aber wieder aktuell.
Weitere Anregungen z.B. hier: http://food-coop-einstieg.de/ http://www.lebensmittelkooperativen.de/ http://www.foodcoops.de/ - Direkte
Beteiligung an einer Produktion im Wege von "Lebensmittelpatenschafen"
u.ä. Der Gedanke ist weiter als das bloße Produktabo. Der Produzent
wird dem Verbraucher z.B.die Ernte einer fest vereinbarten Fläche
gegen Zahlung einer bestimmten Summe zur Verfügung stellen. Laufzeiten
können jährlich oder mehrjährig sein. Verallgemeinert kann nach
solchem Modell eine längerfristige Unterstützung eines Produzenten
durch Investition/ Vorabzahlungen bewirkt werden, mit dem Ergebnis
eines langfristigen Fruchziehungsrechts (Ernteanteil).
Ein Beispiel aus der Region: http://www.kartoffelpate.de/ - Auch
bei 3. ist man auf das Ernteglück und die Anbaugestaltung eines
vorhandenen Produzenten angewiesen. Das Modell erscheint reizvoll, aber
noch intensivierungsfähig. Mehr Aktionspotential entsteht,
wenn eine Gruppe von Verbrauchern Land pachtet und entweder selbst
bewirtschaftet oder nach Absprache bewirtschaften läßt. Man muß sich
dazu nicht als Genossenschaft organisieren, aber es ist eine
Möglichkeit.
Ein recht stimmiges Projekt findet sich hier: http://ortoloco.ch/ - Mit
weitergehenderen Konzepten lassen sich Investitions- und
Arbeitsgemeinschaften von Produzenten und Verbrauchern bilden. Ich will
kein Lexikon anbieten, es gibt eine Fülle von Ansätzen, wenn auch
vieles seit Jahrzehnten entweder bloß solitär vorhanden ist oder nach
wie vor im Erprobungsstadium weilt. Einschlägig, aber relativ
allgemein gehalten ist der Begriff CSA für
Community-Supported-Agriculture. Üblich ist dabei auch der direkte
Einkauf in einen vorhandenen Hof, die Gründung eines solchen
(gegebenenfalls mit sozial-ideeller Ausrichtung) oder die Schachelung
von Trägerschaften mit Betreibermodellen.
Ein selbsternanntes Beispiel aus der Region zu CSA z.B. hier: http://www.waldgaertner.de/ oder als Wikipedia-Grundlagenartikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Landwirtschaftsgemeinschaftshof
Projektgedanke Für
notleidendes Vermögen bietet sich die interessante Möglichkeit, in
landwirtschaftliche Agrikultur- oder Waldflächen zu investieren.
Entsprechende Möglichkeiten sind aber in den letzten Monaten bereits
stillschweigend abgegrast worden. Darüber hinaus wollen einschlägige
Landbesitzer, wie man hört, kaum noch verkaufen oder wenn, dann nur
unter der Maßgabe, daß das Land weiter bewirtschaftet wird. Es
sollte jedoch noch möglich sein, passende Flächen langfristig auf Pacht
zu erhalten. Zu denken ist dabei an die vielen Kleinbetriebe, die
jährlich noch aufgeben oder an in die Enge getriebene Milchbauern,
sofern ihr Land auch zu etwas anderem taugt, Konkret erscheint
daher z.B. die Gründung einer food-ccop Augsburg interessant. In
Kombination mit einer Reihe kooperierender Pachtmodelle. Landwirte/
Flächenbesitzer können sich als Verpächter oder Bewirtschafter mit
einbringen. Ergänzend sollte Augenmerk auf doch noch mögliche
Aufkaufflächen gelegt werden. Diese könnten in Gemeinschaft finanziert
werden. Wenn es möglich wird, all die versprengten mittleren und
kleinen Landbesitzer mit ins Boot zu holen, kann es gelingen einen
Gegenpol zu den um sich greiefnden Monopolisten aufzubauen und so,
wenigstens teilweise, Kontrolle über die Versorgungsflächen
zurückzuerhalten. Davon abgesehen kann natürlich jeder bei sich
selbst anfangen oder im Kleinen vorsorgen (Dachgärten,
Stadtgärten, Sonnenäcker).
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